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Ralph Fiennes


 Ralph Fiennes

Ralph Fiennes, der mit vollständigen Namen Ralph Nathaniel Twisleton-Wykeham Fiennes heißt, wurde am 22. Dezember 1962 in Ipswich in England geboren.
Er ist der älteste Sohn von Mark Fiennes und Jini Fiennes. Sein Vater arbeitete als Farmer und Fotograf und seine Mutter war Schriftstellerin unter dem Pseudonym „Jennifer Lash“. Beide sind jedoch bereits verstorben. Durch die Arbeit seines Vaters ist die gesamte Familie oft umgezogen. Fiennes wuchs daher in verschiedenen Orten und Städten Irlands und Englands auf. Der Schauspieler hat fünf leibliche Geschwister und einen Pflegebruder, wobei vier seiner Geschwister ebenfalls künstlerische Berufe ausüben.
Aufgrund von Geldmangel unterrichte Jini Fiennes ihre Kinder zu Hause, wodurch die Kinder eine starke Bindung zu ihr hatten.
Ralph Fiennes studierte zuerst ein Jahr am „Chelsea College of Art and Design“ Kunst, bevor er 1982 anfing Schauspiel-Kurse an der „Royal Academy of Dramatic Art“ zu belegen. Bevor der Brite 1989bei der „Royal Shakespeare Company“ aufgenommen wurde, arbeitete er an mehreren Londoner Theatern.
Nur drei Jahre später bekam er seine erste Filmrolle für eine Neuverfilmung von „Wuthering Heights“. Der Film wurde zwar von Kritikern zerrissen, erweckte jedoch die Neugier von Regisseur Steven Spielberg an Ralph Fiennes. Der Regisseur gab ihm eine bedeutende Rolle in seinem Film „Schindlers Liste“. Er spielte den sadistischen Lagerkommandanten Amon Göth. Dies verschaffte ihm sogar eine Oscar-Nominierung in der Kategorie „bester Nebendarsteller“ und den Gewinn eines Golden Globes und eines BAFTA-Awards.
Nach diesem sensationellen Einstieg in das Filmgeschäft zog es Fiennes jedoch wieder zurück auf die Bühne. Er spielte die Hauptrolle in Shakespeare’s Stück Hamlet und bekam hierfür einen Tony Award. Zu der Arbeit auf der Bühne sagt er, dass ihm vor allem die Nähe zum Publikum gefällt.
Im Jahr 1993 heiratete der Schauspieler seine Kollegin Alex Kingston – sie spielte Dr. Corday in der erfolgreichen TV-Serie „Emergency Room“. Die Beiden kannten sich von der Schauspielschule. Nach vier Ehejahren ließen sie sich jedoch wieder scheiden.
Aber bereits 1995, als er noch verheiratet war, hatte er eine neue Lebensgefährtin – seine Kollegin Francesca Annis. Sie lernten sich bei einer Hamlet-Inszenierung kennen, bei der Fiennes’ Schwester Martha, Regie führte. Diese Beziehung zerbrach aber Anfang 2006.
1996 kehrte er mit „The English Patient“ wieder auf die Leinwand zurück, wobei er hierfür wiederum für einen Oscar nominiert wurde.
Immer wieder überrascht der Brite mit seiner Rollenauswahl. In „Schirm, Charme und Melone“ mit Uma Thurman oder in „Manhatten Love Story“ mit Jennifer Lopez mimt er den sympathischen und Frauen achtenden Helden. Andererseits spielt er die Rollen von Serienmördern, Psychopaten, menschenverachtenden Nazis oder historischen Personen genauso überzeugend.
Weiter war die Stimme des Briten auch in etlichen Hörbuchproduktionen und in einigen Animationsfilmen (zB Wallace & Gromit) zu hören.
Der Schauspieler engagiert sich außerdem für die UNICEF, Wildaid und „The Constant Gardener Trust“.

Fiennes konnte bis zu seinem Rollenangebot für Voldemort im vierten Teil der Harry Potter-Reihe nichts mit den Büchern und schon gar nichts mit den vorangegangen Filmen anfangen, da sie seiner Meinung nach, nicht überzeugend waren. Seine Familie musste ihn erst davon überzeugen, sich das Konzept der Rolle geben zu lassen. Als er sich eingelesen hatte, wusste er, dass er unbedingt diesen Bösewicht spielen musste.

„Der kleine Junge in mir, der es liebt, sich zu verkleiden und böse zu sein, schrie: ‚Ich will das spielen!’“ Ralph Fiennes über seine Rolle als Voldemort

Daniel Radcliffe war von den schauspielerischen Leistungen und der Energie, die Fiennes in seine Rolle steckte, begeistert. Vor allem das emotionale Wechselbad, das der Ältere für seine Rolle vollbrachte, war erstaunlich und machte dem Harry Potter-Darsteller auch teilweise nervös. Da der Brite Perfektionist ist, wurden die wenigen Szenen in denen er vorkam immer wieder gedreht, da er sich mit seiner Leistung einfach nicht zufrieden geben konnte. Ralph Fiennes ging in seiner Rolle als Voldemort auf und spielte sie so überzeugend, dass er auch für die nächsten Filme engagiert wurde.

Nach einer Umfrage des Onlinedienstes „Moviefone“ ist Ralph Fiennes in seiner Rolle als der dunkle Lord der beste Bösewicht aller Zeiten. Er hat sogar Darth Vader aus den Star Wars-Filmen geschlagen, der auf dem zweiten Platz landete.

Im sechsten Harry Potter-Film übernimmt sein Neffe Hero Fiennes Tiffin die Rolle des jungen, im Waisenhaus lebenden Riddles und tritt somit in gewisser Weise in die Fußstapfen seines Onkels.

„Ich bin Schauspieler geworden, weil mich dunkle und widersprüchliche Helden faszinieren. Weil ich in den Rollen etwas ausleben kann von dem ich nicht wusste, dass es in mir steckt.“ Ralph Fiennes über seinen Beruf


Text von: leilani aus Slytherin
Bild von: Shandora Mc Gonagall



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